Meret-Oppenheim-Projekt 

Das Weib ist ein mit weißem Marmor belegtes Brötchen * 

Gedankenspiele zu Meret Oppenheim - umgesetzt in Sprache, Bewegung, Bild und Musik.

Meret Oppenheim gilt als weibliche Ikone des Surrealismus (1913-1985). Ihr Werk umfasst Lyrik, Zeichnungen, Bilder und Objekte. Sie vertrat Aussagen zur “weiblichen Kunst” in ihren Arbeiten und Statements. Ihr Werk ist inspirierend, vielschichtig und zeitkritisch.

* Text von Max Ernst auf der Einladungskarte zu M.O.’s erster Einzel-Ausstellung in Basel.

Fr 30.08., 20 Uhr (Premiere) 
So 01.09., 18 Uhr, Mi 04.09., Fr 06.09., Mi 11.09., Fr 13.09., 
Sa 14.09., immer 20 Uhr   (Südflügel, Kulturbahnhof)

Zur Museumsnacht am 07.09.: 19 / 20 / 21 Uhr   
Einblicke in die Produktion durch die Fenster 
    
Konzeption/Regie/Raum: Helga Zülch
Akteurinnen: Kate Fierley, Marie J. Schröder, Viktoria Trow-Pool, 
Mary Strößenreuther (Geige) 
Technik/Ton/Projektion: Werner Zülch

Karten: T 0561 / 77 31 42     Eintritt: 16,- / 10,- erm. / Kulturticket

   post@aktionstheaterkassel.com 

Mehr Infos: www.aktionstheaterkassel.com 















    
   
























   Meret Oppenheim wurde 1913 als Kind des deutsch-jüdischen Arztes Erich Alfons Oppenheim und seiner Schweizer Frau Eva Wenger, einer Tochter von Lisa Wenger, geboren. Ihren Namen erhielt sie nach Gottfried Kellers Meretlein aus dem Grünen Heinrich. Trotz der jüdischen Herkunft ihres Vaters wurde Meret Oppenheim evangelisch erzogen.
   Nach Absolvierung der Volksschule besuchte Meret Oppenheim die Oberrealschule
in Schopfheim, eine Privatschule in Zell, die Rudolf-Steiner-Schule in Basel, das Herrnhuter Mädcheninternat in Königsfeld im Schwarzwald und die Oberschule in Lörrach. Ihre Lieblingsfächer waren Deutsch, Geschichte, Zeichnen und Naturkunde.






















 


  
   Im Mai 1932 fuhr sie (als 19-jährige) mit ihrer Freundin Irène Zurkinden nach Paris. Dort lernte sie Alberto Giacometti und Hans Arp kennen, die von ihren Arbeiten fasziniert waren und sie einluden, im Salon des Surindépendants auszustellen.Im Herbst 1933 machte sie die Bekanntschaft von Max Ernst, mit dem sie eine bis in das folgende Jahr andauernde Liebesbeziehung hatte. Man Ray fotografierte sie 1933 in dem Bildzyklus Érotique voilée, was ihr den Ruf der «Muse der Surrealisten» einbrachte.
   In dieser Zeit, in der sie in den Kreisen von André Breton und Marcel Duchamp verkehrte, entstanden einige Kunstobjekte.
   Darunter waren das Déjeuner en fourrure («Frühstück im Pelz») aus dem Jahr 1936 - eine pelzbezogene Kaffeetasse (mit Untertasse und Löffel), die im selben Jahr auf der Londoner	International Surrealist Exhibition gezeigt wurde - und 
Ma Gouvernante	(«Mein Kindermädchen»), die von Alfred Barr jr. für das Museum of Modern Art in New York erworben wurden. 

   Danach folgte eine Schaffenskrise. Sie kehrte in die Schweiz zurück, wurde Mitglied der Gruppe 33 und besuchte während zweier Jahre die Kunstgewerbeschule in Basel (heute: Schule für Gestaltung Basel), um ihre technischen Fertigkeiten zu verbessern. Im Jahr 1949 heiratete sie Wolfgang La Roche. Mit ihm lebte sie bis zu seinem Tod 1967 in Bern. 1954 war ihre Krise überwunden, und sie bezog ihr eigenes Atelier.       

   Ab 1958 begann ihr intensives Schaffen. Dabei griff Oppenheim oft auf Skizzen, Entwürfe und Ideen ihrer Pariser Zeit zurück. Ab 1972 lebte und arbeitete sie abwechselnd in Paris, Bern und in Carona, (Tessin). Kurz vor ihrem Tod wurde sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Am 15. November 1985, am Tag der Vernissage zu ihrem Buch Caroline, starb Meret Oppenheim. Ihre letzte Ruhestätte fand sie im Tessiner Künstlerdorf Carona, in dem sie lange Jahre gelebt hatte.

Oppenheim gilt mit André Breton, Luis Buñuel, Max Ernst und weiteren Künstlern als eine wichtige Vertreterin des Surrealismus.




















   Das künstlerische Werk von Meret Oppenheim zu erforschen, ist schon längere Zeit in unseren Gedanken und Überlegungen. Ihr Werk ist inspirierend, vielschichtig, zeitkritisch und damit seit Jahrzehnten aktuell.
Es stellt sich die Frage, wie künstlerische Überzeugungen einer Protagonistin der Zeit in eine Darstellungsform des Theaters zu übertragen sind.

“Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen” - ein oft zitierter Satz von Meret Oppenheim. Nehmen wir uns die Freiheit mit visuell-theatralen und surrealen Mitteln Texte und Bildwelten der Meret Oppenheim mit Akteur*innen aus den Bereichen Tanz und Musik und Theater in einem raumgreifenden künstlerischen Statement zu verwirklichen.

Als Hommage an eine außergewöhnliche Künstlerin.
Wir sind gespannt!














Mit freundlicher Förderung durch ... 
Kulturamt der Stadt Kassel 
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
cdw Stiftung Kassel
conference&ART Südflügel 
Ambion Kassel 
Kulturbahnhof e.V. 








































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2020-22 ?
Foto links: Meret Oppenheim
rechts: Foto von Man Ray an der
Druckerpresse
Kunstobjekt Déjeuner en fourrure («Frühstück im Pelz») aus dem Jahr 1936
Lyrik
Fotos: Anja Köhne    ... mit Kate Fierley, Marie J. Schröder, Victoria Trow-Poole